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70 Jahre Nachbarschaftsheim kiezoase

Die Ausstellung „teilvomganzen“ berichtet über die kiezoase und über ihre Nachbarn
 
1951, als noch Kriegsruinen das Stadtbild prägten, wurde das Nachbarschaftsheim im Schöneberger Norden unter der Obhut des Pestalozzi-Fröbel-Hauses gegründet. „Die Arbeit mit Gruppen und Einzelnen sollte dazu beitragen helfen, dass Menschen aller Altersstufen einer gleichen Nachbarschaft ohne Ansehen ihrer sozialen Herkunft, ihrer politischen oder religiösen Bindung einander begegnen und zueinander finden.“

Um diesen Auftrag zu erfüllen, entwickelte das Nachbarschaftsheim immer wieder aufs Neue zeitgerechte Angebote für die Nachbarschaft: Sollten diese anfangs Nachkriegstraumata mildern helfen (eine Lesestube, Spiel- und Bastelgruppen), wurden später Eigeninitiativen angeschoben (Selbsthilfegruppen, sozialkulturelle Angebote), dabei so manche Lücke geschlossen (Freizeit- und Bildungsangebote, die „Bücheroase“) und stets die nachbarschaftlichen Kontakte und deren Vernetzung gefördert (Familienspielplatz, Kiezcafé, Kiezfeste, Spielstraße etc.).

Auf drei Säulen aus drehbaren Würfeln hat der Berliner Künstler Hans Ferenz zahlreiche Fotos und Texte aus den zurückliegenden 70 Jahre zu einem beweglichen Mosaik angeordnet. Es stellt die Frage: Was ist eigentlich Nachbarschaft und wie funktioniert sie? Kann ich ein Teil vom Ganzen sein oder bin ich es schon? Zu sehen ist die Ausstellung noch bis Ende November.

Hier ein Eindruck von der Ausstellungseröffnung am 7. September 2022: